Mein Favorit November 05:

Kraniche an der Ostsee

Auf ihrem Flug in die Überwinterungsgebiete nach Frankreich und Spanien sammeln sich die Kraniche aus Nordeuropa an der deutschen Ostseeküste.

Kraniche haben das Bedürfnis, in 20-50 cm tiefem Wasser zu übernachten. Da sind sie am besten vor Überraschungen von Land aus geschützt. Wenn dann noch in „erfliegbarer“ Entfernung ein gutes Nahrungsangebot vorhanden ist, sammeln sie sich zu Tausenden. In den Boddengewässern am Ostende der Insel Zingst sind die Wasserverhältnisse für die Kraniche ideal und südlich auf dem Festland finden die großen Vögel im September/Oktober sehr viele abgeerntete Felder, auf denen sie reichlich Nahrung aufnehmen können, um sich für den langen Flug Richtung Südwesten in die Winterquartiere Reserven zuzulegen. Je nach Witterungsverlauf halten sie sich dort vier Wochen und länger auf. Der Abflug aus der Boddenlandschaft, wenn es morgens hell wird und der Wiedereinflug in diese Gewässer vor und nach Sonnenuntergang, sind einmalige Naturschauspiele und bieten dem Naturfotografen zum Teil einmalige Motive. Je nach Mondphase und Bewölkung ergeben sich ganz besondere Flugaufnahmen.

Wenn es Ende Oktober/Anfang November kälter wird und der Wind aus Nordost oder Ost kommt, beginnen sie ihren Flug nach Südwesten.

Mein Favorit September 05:

Rotwildbrunft

Jedes Jahr, wenn Anfang September die Heide verblüht, hört man in den Rotwildrevieren die ersten Rufe der Rothirsche. Je nach Mondphase und Witterungsverlauf steigert sich der Ablauf der Brunft in der zweiten Septemberhälfte und klingt gegen Ende des Monats aus. Die Aktivitäten der Platzhirsche richten sich nach der Anzahl der brunftigen Tiere. Gegen Ende der Brunft kommt es noch mal zu einer Steigerung, wenn sich die starken Hirsche um ein einzelnes „spätbrunftiges“ Tier streiten.

Die Kämpfe zwischen starken Hirschen sind in der Regel sehr kräftezehrende Rituale. Selten wird ein Hirsch verletzt, und noch seltener kommt es zur Tötung des Rivalen. Die Platzhirsche verlieren in der Brunft 20-40 Kg. an Gewicht, weil sie selten zur Ruhe kommen und kaum Äsung aufnehmen. Die Rothirschbrunft im September ist der Höhepunkt des Jahres im Revier.

Mein Favorit August 05:

Schreiseeadler

Die Schreiseeadler sind am Okavango und am Chobe die Greifvögel, die die Szene bestimmen: Sie kommen häufig vor, sind sehr aktiv, lassen sich mit Fischen gut locken und geben damit lohnende Motive ab. Außerdem ist ihre Scheu vor den Menschen nicht sehr ausgeprägt. Im An- oder Vorbeiflug erreichen sie hohe Geschwindigkeiten und sind so eine Herausforderung an das Reaktionsvermögen von Mensch und Kamera. Die EOS 1 D Mark II erfasst mit gut 8 Bildern pro Sekunde die wichtigsten zweieinhalb Sekunden beim Anflug auf den ausgeworfenen Fisch. Die 20 D ist da etwas zu langsam. Das EF 2,8/70-200 ist dabei ein sehr gutes Objektiv, aber ich habe bei diesen Gelegenheiten die Vorzüge des EF 28-300 kennen gelernt: Sehr großer Brennweitenbereich und hervorragende Abbildungsqualität in allen Brennweitenbereichen.

Mein Favorit Mai 05:

Alttier mit Kälbchen

Im Mai wird bei vielen Tierarten der Nachwuchs geboren. Ab dem 10. Mai kann man beim Rotwild die ersten Kälbchen mit ihren Müttern beobachten.

Wenn der Tag der Geburt naht, zieht sich das Alttier vom Rudel zurück, bringt den Nachwuchs zur Welt und kehrt dann nach wenigen Tagen zum Rudel zurück, denn im Rudel fühlt sich das Rotwild am sichersten.

Die Kälbchen werden von den Alttieren oft für viele Stunden an geschützter Stelle abgelegt. Das Kälbchen bleibt dann ruhig liegen und das Alttier findet seinen Nachwuchs immer wieder. Die Kälbchen sprühen vor Kraft und Übermut und preschen mit Höchstgeschwindigkeit durch die Gegend. Das ist ein gutes Training für künftige Fluchtsituationen.